Aktuell  (1.05.2020)
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Pilão Arcado ist eine typische Gemeinde in der Caatinga (Buschsteppe), flächenmäßig größer als der linke Niederrhein von Köln bis Kleve. Sie liegt im Zentrum des Sertäo (Dürrezone) im Nordosten Brasiliens und wird von einem Priester, Pater Wilhelm Mayer, betreut. Er gehört dem Orden der Redemptoristen an. Wer den eher zurückhaltenden Priester kennenlernt, wird erstaunt sein, wie er in den 20 Jahren die Pfarrgemeinde strukturiert hat.


Es gibt eine Laienstruktur, die von Schwerpunktorten aus die religiöse und soziale Betreuung durchführt. Dazu gehört ein vorbildlicher Basis-Gesundheitsdienst, Unterricht in 13 Schulen der Pfarrgemeinde, Jugendarbeit, eine Frauenbewegung, fachliche Betreuung von Fischern und Kleinbauern, Aufbau von Genossenschaften, Wasserbevorratung, usw.. Das alles wurde geschaffen unter den harten Bedingungen der Trockensteppe, den absurden politischen Verhältnissen und trotz angegriffener Gesundheit. In der riesigen Gemeinde gibt es keine asphaltierten Straßen, mit Ausnahme der Verbindung von der Stadt Pilão Arcado zur Nachbarstadt Remanso. Auf Sandpisten, in der Regenzeit kaum passierbar, fährt Pater Wilhelm bis zu einem Hauptort und von da aus geht es auf dem Rücken eines Esels, den die örtlichen Bewohner bereitstellen, weiter. Am 60 km langen Ufer des Sobradinho-Stausees werden die Orte mit einem Boot betreut. Erkennbar wird die Lebensleistung von Pater Wilhelm aus der Broschüre, die die Gemeinde vorstellt. Hier heißt es an einer Stelle: „Durch unsere Arbeit entdecken die Menschen, daß sie nicht arm sind, weil Gott es so will, sondern die Gesellschaftsstrukturen sie arm machen. Sie lernen, die unterdrückende Realität zu beurteilen, um sie zu verändern. Diese Entdeckung ist ein politisches Ereignis, das zwar seinen Ursprung in der Religion, aber seinen Platz in der Welt hat.“


Unsere Zusammenarbeit mit Pilão Arcado erstreckt sich auf zwei Gebiete:


Bienenzucht


Die Caatingabewohner haben früher - um an den Honig zu gelangen - die Nester der Wildbienen zerstört. Heute haben sie gelernt, Bienenstöcke anzufertigen und zu pflegen.


Wasserbevorratung


In Pilão Arcado setzte man schon früh auf Zisternen. So hat die Hälfte der Bevölkerung heute schon eine Regenwasserzisterne.


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